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Maßnahmen zur Erneuerung und Optimierung im NSG Rieselfelder Windel (Bielefeld-Senne)

Umsetzung mehrerer Bausteine aus dem Sanierungskonzept im Jahr 2025

30 Jahre nach den grundlegenden Gestaltungsmaßnahmen haben sich die Rieselfelder Windel in Bielefeld-Senne durch natürliche Entwicklungen (z.B. Sukzession, Verlandung) verändert. In dem inzwischen als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Naturreservat der Stiftung Rieselfelder Windel sind daher in einzelnen Bereichen Erhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen zur ökologischen Optimierung der Flächen als Lebensraum gefährdeter Arten erforderlich (i.W. für Wasser- und Sumpfvögel sowie Amphibien, insbes. Knoblauchkröten). Außerdem sollten die Beobachtungsmöglichkeiten am Rundweg verbessert und so die Attraktivität für Besucher*innen gesteigert werden. Grundlage der Maßnahmen ist das Optimierungskonzept der NZO GmbH 2017, das schrittweise umgesetzt werden soll.

Die hier vorgestellten im Jahr 2025 durchgeführten Arbeiten wurden gefördert durch FöNa-Mittel des Landes NRW und Zuwendungen der Metzmacher-Stiftung des NABU NRW sowie der Stiftung für die Natur Ravensberg. Sie umfassten:

  • Die Optimierung bzw. Wiederherstellung einer Wasserfläche am Rande eines Schilfpolders im Westen des Gebietes, wo 1997 letztmalig ein autochthones Vorkommen der Knoblauchkröten nachgewiesen werden konnte. Die Arbeiten umfassten i. E. das Ausbaggern eines breiten Randgrabens, die Verbreiterung und Erhöhung des begleitenden Wegedamms auf einer Teilstrecke von ca. 250 m unter Verwendung des Erdaushubs sowie die Instandsetzung des Ablaufrohrs zur Steuerung des Wasserstandes. Dadurch wurde ein attraktiver Lebensraum für Amphibien sowie Wasser- und Sumpfvögel wiederhergestellt. 

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  • Die Verbreiterung einer ca. 370 m langen Teilstrecke im weiteren Verlauf des Rundweges im Westen des Gebietes, um diesen künftig mit maschineller Unterstützung besser mähen und die Randgehölze pflegen zu können.

  • Die Neuanlage und Erschließung eines Aussichtspunktes zur Attraktivitätssteigerung des Rundweges im Osten des Gebietes. Dazu wurde ein knapp 2 m hoher Aussichtshügel am Rande des sog. „Pumpenteiches“ aufgeschoben und mit einer ca. 2 m hohen Palisadenwand aus naturbelassenen Eichenplanken abgeschirmt, um Störungen der Tierwelt durch die Besucher*innen zu minimieren. Eingeschnittene Fensteröffnungen ermöglichen ungestörte Beobachtungen. 

Aussichtspunkt web

  • Die Erhaltung/Wiederherstellung der Aussichtskanzel Süd. Der beliebte Aussichtsturm im südlichen Bereich aus Ende der 1990er Jahre war gealtert und außerdem mehrfach beschädigt worden und musste aus Sicherheitsgründen für Besucher gesperrt werden. Die Wände wurden nun wiederhergestellt und im unteren Bereich als Doppelwand ausgebildet, um künftig das Hinaustreten von Bohlen zu erschweren. Die Außentreppe sowie die Bodenbretter wurden durch verzinkte Stahlträger mit entspr. Gitterrosten ersetzt. Der Turm ist nun wieder sicher begehbar und gewährt einen weiten Blick über das Grünland und die neu gestalteten südlichen Schilfpolder der Rieselfelder.

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