Die Johannisbachaue
Eine Denkschrift der Stiftung für die Natur Ravensberg
Titelseitenfoto: Johannisbachaue, ein Foto von Detlef Wittig
Herausgegeben als Denkschrift von der Stiftung für die Natur Ravensberg , April 2007
Textbeiträge: Martin Enderle, Dipl.-Ing. Landschaftsplanung
Redaktion: Dr. Ulrike Letschert und Dietmar Stratenwerth
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Vorwort
Die Stiftung für die Natur Ravensberg hält es in Erfüllung ihrer satzungsmäßigen Aufgaben für dringend notwendig, einen ihrer Schwerpunkte auf die Entwicklung der Bielefelder Johannisbachaue zu setzen, den für die Stadtlandschaft Bielefeld in ihrem herausragenden Wert unersetzlichen Landschaftsraum.
Gemeint ist der knapp 250 Hektar umfassende Landschaftsbereich zwischen den Ortsteilen Schildesche, Brake , Baumheide und Milse. Er öffnet sich dem Betrachter als erster erlebbarer Eindruck des Ravensberger Hügellandes, wenn er über die Herforder Straße die Kernsiedlungsbereiche Bielefelds verlässt. Dort liegt die Aue mit ihren historischen Hofstellen Meyer zu Jerrendorf und Wehmeyer (früher Höner zu Jerrendorf) unterhalb des Schildescher Viaduktes.
Es ist eine stadtnahe, kaum bebaute Landschaft, geprägt von dem noch teilweise naturnah mäandrierenden Gewässer, Grünland, einigen Waldinseln, aber auch intensiver landwirtschaftlicher Nutzung. Die Johannisbachaue verfügt über ein hohes Naturschutzpotential, und sie kann gleichzeitig mit wenigen Maßnahmen für die landschaftsbezogene Erholung der Stadtbewohner geöffnet werden.
Dem stehen allerdings drohende Veränderungen entgegen, die vom Straßenbau über intensive Freizeitnutzungen und den Wohnungsbau bis hin zu einer Bodendeponie reichen und zur Diskussion Anlass geben.
Mit dieser Publikation will sich die Stiftung für die Natur Ravensberg nicht an der teilweise kontrovers geführten Debatte um den Untersee beteiligen. Sie will vielmehr einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion um die Zukunft der gesamten Johannisbachaue leisten, jedoch auch - so ist das Selbstverständnis der Stiftung - deutlich das Wort für einen verantwortlichen Umgang mit diesem für unsere Stadt so bedeutenden und gleichzeitig bedrohten Landschaftsraum ergreifen.
Dietmar Stratenwerth
- Vorstand -